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10 Jahre Mentor Witten

Montags ist die Wittener Bibliothek geschlossen. Nicht so am Abend dieses 13. Januar. Zahlreiche Besucher strömen ins Foyer und nehmen Platz in den eigens aufgebauten Stuhlreihen. MENTOR Witten feiert heute sein 10jähriges Jubiläum.

Mentor Witten ist eine gemeinnützige Initiative, die die Lesekompetenz der Wittener Schulkinder fördern will. Die ehrenamtlichen Lesehelfer betreuen in den Grundschulen einzelne Kinder während ein bis zwei Stunden pro Woche. Dies geschieht jeweils in Abstimmung mit Lehrern und Eltern. Heide Kalkoff, Organisatorin der Initiative, blickt zurück: „Wir haben uns 2014 mit einem Dutzend Freiwilliger gegründet. Seitdem sind wir fortwährend gewachsen. Heute sind über 100 Mentorinnen und Mentoren an den Wittener Grundschulen aktiv. Der Bedarf ist groß. Wir und die Schulen freuen uns stets über weitere Mitstreiter.“

Bürgermeister Lars König, Schirmherr des Vereins, würdigt in seinem Grußwort die Leistung der Lesehelfer als wichtiges ehrenamtliches Engagement. Stellvertretend für die Grundschulen dankt Dörthe Diefenbruch, Leiterin der Pferdebachschule, den vielen anwesenden Lesehelfern. In einem Podiumsgespräch machen die Mentoren klar: „Wir geben nicht nur den Kindern etwas, wir bekommen auch ganz viel von ihnen zurück.“ Kultureller Höhepunkt des Abends ist der Auftritt von Jana Goller. Die erfolgreiche Poetry-Slammerin hat einen eindrücklichen Text zum Thema Lesenlernen verfasst und fesselt damit ihr praxisnahes Publikum.

Lesen bleibt auch im digitalen Zeitalter die Grundlage allen Lernens. Christine Wolf, Leiterin der Wittener Bibliothek: „Mentor und die Bibliothek haben ein gemeinsames Ziel: Die Förderung der Lesekompetenz. Deshalb stellen wir gerne unsere Räume für die Veranstaltungen der Initiative zur Verfügung. Auch Mentor-Einführungen, Fortbildungen und regelmäßige Erfahrungsaustausche finden hier bei uns statt.“ Mentor ist dem Förderverein der Bibliothek angegliedert, wird so von notwendiger Vereinsbürokratie entlastet und kann sich ganz auf sein Ziel konzentrieren, den Kindern in einer 1:1-Beziehung beim Lesenlernen zu helfen.

Mitmachen kann jeder, der Zeit und Motivation aufbringt, geduldig mit Kindern umzugehen. Man sollte gut zuhören können, selbst Spaß am Lesen und am Umgang mit Sprache haben. Letztlich geht es darum, einem Kind Zeit und Zuwendung zu schenken.

Kontakt: Heide Kalkoff, Telefon 02302 189151